
Manchmal belässt man Romane, die man mal gerne lesen wollte, nach dem Lesen im Regal, auch wenn die Lektüre enttäuscht hat:
Anhänger einer ehemaligen terroristischen Vereinigung treffen sich nach Entlassung ihres Anführers aus dem Knast für ein Wochenende, des Wiedersehens wegen, des Planens wegen, der Selbstfindung wegen. Irgendwie hatte ich diesen Roman schon länger auf dem Schirm, und alles andere von Schlink, das ich bisher nicht gelesen hatte, drängte es zurück, während ich nach Der Vorleser auch nicht unbedingt weiter Schlink lesen wollte. Und der Roman enttäuscht. Die Figuren sind blaß, ihre Gedanken simpel, allesamt scheiternd. Das Buch ist weder erhellend, noch geistreich.
Raus damit.
Auch immer etwas spannend, wie unbeschadet Bücherschrankeinstellungen die Kirmes überleben. Dies ist der Erstling Schierachs, der unterdurchschnittliche Kritiken bekommen hat. Mir geht der Stil Schierachs eh sehr ab, auch die Fernsehserie zu seinen Rechtsfällen fand ich merkwürdig überzogen und moralisch irrlichtig. Wer’s mag.